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Wozu Kunst? - KUNST UND EMOTION

 

 

Was löst Kunst bei uns aus? Wie sehr hängt der Blick auf Kunst von unseren persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen ab? Welche Gefühle kommen bei der Betrachtung von Werken zum Vorschein, wenn allein die Intuition den Blick leitet?


Unter dem Blickwinkel des Emotionalen laden Bilder und Objekte zeitgenössischer Kunst dazu ein, sich dem Dialog zwischen Kunstwerk und Betrachtenden zu stellen, um eine intensive emotionale Auseinandersetzung zu erreichen.
Kunst eröffnet einen Möglichkeitsraum der beim Betreten emotionale Reaktionen wie Freude, Begeisterung, Ärger, Abscheu, Traurigkeit sowie unzählige weitere Befindlichkeiten in unserem Empfindungsvermögen auslöst.


Wann zieht uns ein Bild an, wann stößt es uns ab? Der Mensch steht vor allem als Vernunftwesen im Vordergrund, die Welt- und Bildbetrachtung wird vornehmlich intellektuell dominiert. Allerdings beeinflussen uns emotionale Kräfte viel stärker als wir es wahrhaben wollen. Manipulativ gelingt es mit Bildern Gefühle hervorzurufen und diese eigennützig einzusetzen (Werbung). Kunst hingegen entsteht in freien Zusammenhängen, schafft eine rein persönliche Verbindung und existiert ohne erkennbaren Zweck.


Die Betrachtung von Kunstwerken bringt die Möglichkeit, die eigene Gefühlswelt besser kennenzulernen. Denn nicht selten wecken Bilder Assoziationen mit Erfahrungen, die förmlich „unter die Haut gehen“ und bisweilen über lange Zeit hinweg gespeichert wurden. Kunst berührt unser persönliches emotionales Archiv. Ob Werke als angenehm oder als unangenehm empfunden werden, ob sie irritieren oder beglücken, hängt wesentlich von den gespeicherten Erfahrungen ab. Gefühle haben dabei nicht nur eine wahrheits- und erkenntnisorientierte Ausrichtung sondern bieten auch einen rationalen Zugang zur Natur der durch Erfahrungen verstärkt wird.

Bei der Betrachtung von Kunst wird dem Gefühl meist weniger Bedeutung beigemessen als dem Verstand. Denn es scheint der Komplexität und intellektuellen Tiefe von Kunst zu widersprechen. Diese Dominanz des Rationalen schreckt viele ab, sich insbesondere mit zeitgenössischer Kunst zu beschäftigen.

Kunst spiegelt die Veränderungen und neuen Ansprüche an die Gesellschaft exemplarisch wieder. Neben provokant formulierten menschlichen Schwächen, Häßlichkeiten, Künstlichkeiten und Banalitäten stehen die Darstellungen des modernen Lebens in einem  Verhältnis  zur Realität. Insofern  ist Kunst stark mit Komponenten der Erfahrung, Erkenntnis und Wirkung von Natur und Realität verbunden.

Wir möchten diese Schwellenängste umwandeln in ein Gefühl der „Wahrnehmung der Schönheit als Freiheit in der Erscheinung“. Denn die Intuition stellt einen wesentlichen Zugang zur Kunst dar. Und schließlich basiert auch die Entstehung eines Werkes auf persönlichem Erleben. WeißenBACH möchte diese Perspektive auf die Kunst in den Mittelpunkt stellen.  Unsere Auswahl an Exponaten ist subjektiv, auf den künstlerischen Kontext oder erklärende Informationen wird bewusst verzichtet.

„Schön“ ist durch die entwickelte Vorstellung von der Besonderheit oder das Gefühl, das ich mit ihr verbinde.

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